„Alles Wissen und alles Vermehren unseres Wissens endet nicht mit einem Schlußpunkt, sondern mit einem Fragezeichen.“

An dem Versuch, Bridge in zwei Sätzen zu erklären, sind schon ganz andere vor mir gescheitert. Erinnern Sie sich noch an das erste Doppelkartenspiel, das Sie besaßen. Da gab es doch so ein kleines Regelbüchlein dazu. Vorne auf dem Titel stand groß: Bridge – Romme – Canasta und wenn man dann interessiert Bridge lernen wollte, stand da der Satz: Die Regeln des Bridge sind so schwierig, dass wir Sie hier nicht erklären können!

Damit will ich es natürlich nicht bewenden lassen, Sie finden hier einen Versuch, Ihnen wenigstens einen Eindruck des Spiels, seiner Ziele und seiner Komplexität zu vermitteln. Daneben wird ein Lexikon mit den wichtigsten Begriffen und eine Sammlung der geläufigsten Konventionen entstehen. Beides wird nur unseren Schülern zugänglich sein und ist noch “work in progress”, bitte sehen Sie uns nach, dass es nicht sofort komplett online ist. Wenn Ihnen ein Eintrag fehlerhaft erscheint oder komplett noch nicht vorhanden ist, so scheuen Sie sich nicht, uns eine Email – am Besten bereits mit Korrektur oder Erklärung – zu schicken.


Die Frage, was Bridge ist, ist kaum zu beantworten – außer vielleicht mit: das wohl faszinierendste Spiel der Welt. Es gibt so unzählig viele Möglichkeiten, dass Sie bis an Ihr Lebensende – und wir gehen von einem sehr langen Leben aus – kaum zweimal dasselbe Spiel spielen können. Und selbst wenn: Es sitzt Ihnen sicher nicht derselbe Partner gegenüber. Und schon gar nicht der selbe Gegner. Sie können sich bei diesem Spiel definitiv nicht langweilen. Das geht gar nicht.

Sie werden versuchen, unter Zuhilfenahme der Regeln die Karten ihres Partners herauszufinden und anschließend mit dem Gegner in einen Bieterwettstreit treten, wer die meisten Stiche macht. Wer die Versteigerung gewinnt, der spielt am Ende und muss nun auch die versprochene Anzahl der Stiche machen. Das klingt komplizierter als es ist. Es geht um Taktik, Strategie und Verknüpfung von Informationen, die für alle zugänglich auf dem Tisch liegen. Die Kunst besteht darin, diese Informationen zu sehen und sie dann gewinnbringend umzusetzen.

Der Glücksfaktor ist beim Bridge, zumindest in der Turnierform, dem Kontraktbridge, weitgehend eliminiert. Es gibt für alle Spieltische die gleichen Kartenverteilungen, so dass tatsächlich nur das Ergebnis, das die Spieler aus den Karten herausgeholt haben, miteinander verglichen wird. Sie sehen, es gibt keine guten oder schlechten Karten, es gibt nur gute oder weniger gute Akteure. Kommen Sie zu uns in den Unterricht, machen wir aus Ihnen gute Bridgespieler – versprochen!